Am Mittwoch, 27. April 2016 empfing die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, im Swissotel Neuss die Vertreterinnen und Vertreter des DGB-Kreisverbands Viersen und weitere Gewerkschafter_innen beim Arbeitnehmer_innen-Empfang anlässlich des Tages der Arbeit.
Foto: Klaus Wienen
Der DGB-Landesvorsitzende Andreas Meyer-Lauber stellte in seiner Rede die Arbeit, Erfolge und aktuellen Forderungen des DGB speziell im Land NRW vor. Er lobte die Umsetzung des Mindestlohns mit dessen positiven Auswirkungen für die Arbeitnehmer_innen in NRW und forderte gleichzeitig das Mindestlohngesetz in keinem Fall aufzuweichen und nicht von dem Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ abzuweichen. Das gelte für den Zugang von Flüchtlingen genauso wie für die Entgeltgleichheit in Betrieben. Zudem begleitet der DGB aktiv die Entwicklung „Industrie 4.0“ und platziert sein Vorhaben mit der Aktion „NRW 2020“ in NRW 500.000 sozialversicherungspflichtige neue Arbeitsplätze zu schaffen. Er forderte u.a. weitere Anstrengungen der Landesregierung bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und weiteren Stellen z. B. bei der Polizei, in der Betreuung und im Schuldienst, außerdem wie die Angleichung der Bezahlung von Lehrkräften. Die Rede wurde mit Enthusiasmus gehalten und die anwesenden Gewerkschafter_innen quittierten dieses mit kräftigem und langanhaltendem Applaus.
Foto: Thomas Högel
Foto: Thomas Högel
Die Rede von Hannelore Kraft zielte auf die Übereinstimmungen der gesellschaftspolitischen Vorstellungen und arbeitsmarktpolitischen Ziele mit dem DGB ab. So hob sie z.B. die bisher erbrachten Anstrengungen der Landesregierung in den sozialen Bereichen deutlich hervor, genauso wie sie versprach, sich auf Bundesebene für die Eingrenzung von Leiharbeits- und Werkverträgen und gegen die Einschränkung des Mindestlohns einzusetzen. Sie lobte die Aktionen der Gewerkschaften im Kampf gegen Rassismus und den Einsatz für die Integration von Flüchtlingen. Sie ist zuversichtlich, dass NRW mit Hilfe der Gewerkschaften den Wandel in der Arbeitswelt durch neue Technologien und den Wandel in der Bevölkerung aufgrund seiner Erfahrung mit dem Ende des Kohleabbaus und der Integration der Gastarbeiter, gut bewältigen wird. Die Zukunftsfähigkeit und Vorteile des Standorts NRW wurden mehrfach von Ihr betont.
Gemeinsames Fazit ist: „Es wurde viel erreicht und es ist noch viel zu tun. Es ist Zeit für mehr gelebte Solidarität um Ausgrenzungen, Fremdenhass und rechten Parolen zu begegnen.“
Für uns, als die geladenen Gewerkschafter_innen des Kreisverbands Viersen, war dieser Empfang eine Gelegenheit, Landespolitiker (vor allem Hannelore Kraft) hautnah zu erleben, Kontakte zu knüpfen und zu intensivieren. Besonders unser DGB-Landesvorsitzender Andreas Meyer-Lauber brachte es auf den Punkt, dass die einvernehmlichen Ziele nur gemeinsam zu lösen sind, um die Zukunft zu gestalten. Dafür bieten auch wir vom DGB-Kreisverband Viersen unsere Unterstützung an.
Foto: Silvia Högel
Gemeinsam für ein Ziel: „Zeit für mehr Solidarität“